Kreis-Anzeiger – Verein „Grätsche gegen Rechtsaußen“ erhält Förderpreis
(red/jmk). Der Echzeller Verein „Grätsche gegen Rechtsaußen“ wurde jetzt vom Hessichen Jugendring mit dem Innovationsförderpreis „best2011“ ausgezeichnet. Mit dem Projekt „Gemeinsam gegen Rechtsaußen“, einem Festival mit Sport und Musik gegen Rechtsextremismus, belegte der Verein den vierten Platz in der Kategorie „Allgemeiner Preis“. Insgesamt waren mehr als 40 Projekte bei „best2011“ im Rennen.
„Wir wollen das Thema und den Verein bekannt machen. Ich denke, da sind wir auf einem guten Weg“, sagte der stellvertretende Vorsitzende Manfred Linss. Der Verein hatte das Festival mit Unterstützung der Sportjugend Hessen im August veranstaltet und sich schließlich mit dem Konzept beim Hessischen Jugendring beworben. „Die Beiträge zum Förderpreis zeigen die Innovationsfähigkeit der Verbände, die sich in Aktionen und Projekten immer wieder neu erfinden und so zukunftsfähig bleiben“, erklärte Klaus Bechtold, stellvertretender Vorsitzender des Jugendrings.
Die Gewinner wurden von einer Jury gekürt, in der unter anderem der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner und die jugendpolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen sitzen. Grüttner sagte: „Nicht selten werden Projekte verwirklicht und Angebote gemacht, die bis weit in die Gesellschaft hinein ihre Wirkung entfalten.“ Der Preis wird seit 2003 jährlich in den Kategorien „Thematischer Preis“ und „Allgemeiner Preis“ verliehen; die Gewinner bekommen finanzielle Unterstützung und nützliche Materialien für die Jugendarbeit. „Der Preis selbst spielt für uns nur eine untergeordnete Rolle“, erklärte Linss. Viel wichtiger sei die Möglichkeit, die Öffentlichkeit zu erreichen. „Als wir uns angemeldet haben, war das Thema noch nicht so aktuell wie jetzt. Deshalb ist es gut, dass wir mitgemacht haben und Kontakte vor allem zu Mitgliedern der Landesregierung knüpfen konnten.“
Der Verein war 2010 aus einer Bürgerinitiative hervorgegangen, die als Antwort auf Übergriffe und Provokationen einer rechtsextremen Gruppe in Echzell gegründet worden war. Die Mitglieder wollen ein Bildungs- und Freizeitangebot schaffen, Aufklärung leisten und den Dialog zwischen Bürgern und Gemeinden fördern. „Wir müssen das Thema weiter bekannt machen und die Menschen sensibilisieren. Wir sind mehr denn je gefordert“, sagte Manfred Linss.
© Frankfurter Rundschau 2011
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